„ Eine schwungvolle neue Musik für unser großes Fest!“ So lautete vermutlich der Auftrag des Concertmeisters Lui Chan an den Komponisten. Der Leiter der Festival Sinfonietta Linz und seine Musiker hatten den Meister ja schon oft auf seinen Reisen in das musikalische Universum des FXF begleitet. Das „Concerto in D“ war rasch skizziert, die Reinschriften sogleich mit Feder und Tinte (mühsam) gefertigt – jedoch: es kam zu keiner Aufführung! Wie die Frenzel-Forschung feststellte, verhinderte eine schreckliche Pandemie plötzlich das gesamte öffentliche Leben und damit auch alle gesellschaftlichen Vergnügungen, Bälle und Konzerte. Das Notenmaterial verschwand im Archiv und ruhte dort bis zum heutigen Tag. . . .
In der Komposition findet man immer wieder überraschende Gegensätze: ein klassischer Anfang, ein romantisch-lyrischer zweiter Satz mit Soli´s, ein „Moderato con gusto“ mit vielen handschriftlichen Eintragungen des Komponisten, wie „campagnola“, „cinese“ oder auch „ungherese“. Ganz offensichtlich wollte Frenzel auf die unterschiedlichen Charaktere und Nationalitäten der Musiker hinweisen. Das Concerto schließt dann mit einem swingend – rhythmischen Finale in d-Moll und dem Hinweis „es möge durchaus fetzig gespielt werden“ – per multos annos!